gabi rottes

Bildende Kunst

Gedanken über Anmut und Vergänglichkeit


Ich bin freischaffende Künstlerin und arbeite multimedial, häufig mit der Kamera, aber auch mit japanischer Tusche oder dem Zeichenstift. Gern kombiniere ich Analoges mit Digitalem in wechselnden Beziehungen. So entstehen meine Bilder, Videos, Installationen und Bücher.

Während der Corona-Pandemie begann ich mich aus gegebenem Anlass intensiv mit der Thematik von Werden und Vergehen auseinanderzusetzen. So entstanden in der Natur im Umfeld meines Wohnortes verschiedene Fotoserien zu meinen ‚Gedanken über Anmut und Vergänglichkeit‘.

Das Thema war für mich damit jedoch nicht zu Ende gedacht, hat es doch viel mit den Vorlieben unserer bilddurchfluteten, hektischen Zeit zu tun hat. In der nur das Glatte Schönheit verspricht, weil es vordergründig auf den schnellen ersten Blick attraktiv und lebendig erscheint. Aber das Glatte ist entweder künstlich oder es zeigt nur einen ganz kleinen Abschnitt aus dem gesamten Spektrum des Lebens, obwohl wir uns alle in einem ewigen Kreislauf der stetigen Veränderung befinden, dem wir nicht entkommen können.

Projektskizzen


Nichts hat Bestand. Im Wandel der Zeit. Ende ist Anfang.


Getreu dem Satz von Hermann Hesse ‚Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne‘ schauen wir gern auf das Neue, auf das Junge, Pralle und Frische. Den meisten Menschen gefallen Frühling und Sommer mit ihren kräftigen Farben und die explodierende Natur besser als Herbst und Winter, die häufig mit dem Vergehen, dem Tod und der Dunkelheit in Verbindung gebracht werden. Wir arbeiten mit großer Energie der Melancholie entgegen und verstellen damit den Blick auf das, was sich erst in der Vergänglichkeit zeigt. Dabei ist es von größter Bedeutung für alles, was im folgenden Jahr wiederum daraus entsteht wird. Ein unverzichtbarer Baustein im Kreislauf der Natur, vor dem wir gern unsere Augen verschließen, da er nicht auf den ersten Blick attraktiv zu sein scheint.


Die Schönheit ist immer noch da, sie zeigt sich nur anders.


Meine Gedanken zu diesem Thema habe ich in sechs Kapiteln zu Papier gebracht und in einem 84-seitigen Buch mit meinen Bildern zusammengeführt. Neue Fotografien sind entstanden und ich habe Gedichte geschrieben. So ist ein selbstgedruckter und -gebundener Dummy eines Buches entstanden, das sich irgendwo zwischen Fotobuch, Künstlerbuch und Sachbuch verortet.

Ein Blick ins Buch